Rehkitze werden im Frühsommer (Mitte April - Mitte Juli) geboren. Die Rehgeiss wählt dazu einen Setzplatz an einem bewachsenen und sonnigen Ort. Da die jungen Rehe in den ersten Wochen nicht fluchtfähig sind, verstecken sie sich in der Vegetation und oft auch in Wiesen.
Die gute Tarnung des gefleckten Fells, das absolut ruhige Verhalten und der schwache Eigengeruch schützen sie gut vor Raubtieren. Die Gefahr lauert aber, wenn die Wiesen gemäht werden. Die kleinen Rehe werden dabei oft übersehen. Um den Mähtod der Rehkitze zu verhindern, kann der Landwirt Vorkehrungen treffen.
Bewährt hat sich die Methode des «Verblenden». Am Vorabend des Mähtages werden auffällige Gegenstände (z.B. weisse Leintücher, helle Futtersäcke, bunte Ballone, etc.) in dem zu mähenden Abschnitt aufgehängt und damit die natürliche Umgebung «gestört». Dadurch wird die Rehgeiss beunruhigt und kann ihre Kitze über Nacht wegführen. Steht die Rehgeiss am Morgen noch immer auf der Wiese, sind die Kitze mit hoher Wahrscheinlichkeit noch immer im Feld und müssen gesucht werden.
Um die Suche der Rehkitze in der Wiese zu erleichtern, wird den Landwirten im Revier Lufingen die Rehkitzrettung mit Drohne und Wärmebildkamera angeboten. Interessierte Landwirte melden sich bitte frühzeitig bei Thomas Blapp, +41 79 414 34 47. Als Drohnenpilot und Mitglied des Vereins Rehkitzrettung Schweiz bietet er unter dessen Patronat kostenlose Rehkitzrettungsflüge an.
Wichtig: Gefundenen Rehkitze dürfen keinesfalls mit blossen Händen berührt werden, sondern sollen mit Handschuhen oder einem grossen Büschel Gras aus der Wiese getragen oder mit einer Holzkiste bedeckt werden, bis die Gefahr der Mähmaschinen vorüber ist.
Im Übrigen wurde die Drohnen-Infrastruktur der Jagdgesellschaft Lufingen als Tierschutz-Projekt von der Tierhilfe Stiftung Ruppanner (www.dietierhilfe.ch) finanziert. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die wertvolle Unterstützung!